Kirchler ist bereit für das Finale

Der Meraner greift im Finale der Diskuswerfer nach der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio.

Zwei Mal war Kirchler bislang bei einer Leichtathletik-Europameisterschaft angetreten, zwei Mal war für den Meraner Diskuswerfer in der Qualifikation Endstation. Bei seinem dritten Antritt schaffte Kirchler nun den Sprung ins Finale der besten zwölf Werfer. Der Routinier schnappte sich am Donnerstagabend mit seiner drittbesten Karriere-Weite von 63.74 m den zwölften und letzten Platz für das große Finale, das am Samstag um 20.35 Uhr ausgetragen wird.

Für Kirchler ist es die erste Finalteilnahme bei einem Großereignis. Nervös ist er deshalb nicht. „Ich bin erfahren genug und weiß, was es heißt, an einem großen Wettbewerb teilzunehmen. Im Vergleich zu früher habe ich mich technisch sehr verbessert und bin viel stabiler geworden“, so Kirchler. Im Wettkampf selbst konzentriert sich der 37-Jährige voll und ganz auf sich selbst: „Ich achte nicht darauf, was meine Konkurrenten machen, sondern richte meinen Fokus zu hundert Prozent auf meine eigenen Würfe. Was dann im Finale möglich ist, wird sich zeigen.“

Qualifikation für Rio das große Ziel

Im Finale wird Kirchler versuchen, die Olympianorm von 65 m zu knacken. An dieser schrammte der elffache Italienmeister am 15. Juni in Tarquinia mit 64,97 m haarscharf vorbei. Sollte Kirchler, dessen persönliche Bestweite aus dem Jahr 2007 bei 65,01 m liegt, kein Wurf über 65 m gelingen, müsste er wohl ein Ergebnis unter den ersten Acht einfahren, um doch noch auf den Olympiazug aufzusteigen.

Dennoch sieht Kirchler schon durch die Finalteilnahme eine kleine Hintertür offenstehen. „In der Qualifikation für das Finale habe ich bereits einige Olympia-Teilnehmer hinter mir gelassen. Vielleicht reicht das dem CONI (Nationales Olympisches Komitee, Anm. d. Red.) aus, um mich nach Rio zu schicken“, hofft der Meraner. Die Entscheidung des CONI wird spätestens am Montag feststehen.

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